Weiterbildung: 13. bis 15. September 2024 
Thema: "Das Wagnis des Zuhörens - Dialoge, die verbinden"

Für Fachpersonen aus den Bereichen: Mediation, Supervision, Beratung und Coaching

Motivation

„Am besten überzeugt man mit den Ohren – indem man anderen zuhört.“ Dean Rusk

Tief zuzuhören und liebevoll zu sprechen, um Menschen dabei zu unterstützen, ihre Angst, ihre Verzweiflung und ihr Leiden zu mindern, ist eine Kunst. Sie zu erlernen und zu üben, öffnet eine universelle Tür der Kommunikation 
und bringt vielen Menschen Frieden, Freude und Glück.

In den letzten Jahren verstärkt sich bei vielen Menschen die Wahrnehmung, dass wir gerade in einer besonderen Zeit gesellschaftlicher Spaltung und Polarisierung leben. Themen wie Corona, Klima, Krieg (z.B. Ukraine, Israel-Palästina…), “Rechtsruck” etc. haben z. T. zu unerwarteten Spaltungen bis hinein in Familien und Freundschaften geführt.

Ängste und Ohnmachtsgefühle verleiten uns Menschen dazu, in Krisen selbst klar Position zu beziehen und dieses auch von anderen zu fordern, Schuldige zu suchen und in Gut und Böse zu unterscheiden. Die extreme Polarisierung führt oft dazu, dass wir uns nur noch mit ähnlich denkenden Menschen unterhalten. Die Gefahr ist, dass wir uns mit Gleichgesinnten unserer Perspektive versichern und über Andersgesinnte urteilen. Vielleicht sogar so weit, dass wir
das Interesse an Kontakt und Gespräch komplett verlieren, weil wir es für sinnlos halten. Ein achtsames und respektvolles Miteinander ist in diesen herausfordernden Zeiten wichtiger denn je.

Im diesjährigen Wochenend-Seminar geht es uns um die Frage, wie wir angesichts dieser Herausforderungen einen tiefen Dialog wagen können und durch Zuhören Verbundenheit erkennen, herstellen und erfahren. Oft erleben wir, dass wir durch bedrohliche und unberechenbare Geschehnisse im Außen, in unserem Inneren zutiefst erschüttert werden und aus der Balance geraten. In solchen Situationen brauchen wir unterstützende Strategien, Fertigkeiten, Werkzeuge und eine kultivierte Geisteshaltung, damit es uns selbst gelingen kann, in unserer Mitte zu bleiben - oder sie wieder zu finden.

Andererseits wenden wir uns auch der Frage zu, ob wir in der Verbindung von Mediation und Meditation - ausgehend von uns selbst - auch für die Gesellschaft und die Systeme, in denen wir uns beruflich wie privat bewegen, etwas Verbindendes beitragen. Wie und was können wir in unseren Kontexten zum wirklichen Zuhören, tiefen Verstehen, ja - zum Dialog beitragen?

Dieses Vertiefungsseminar ist ein Angebot für Mediator*innen und weitere Fachpersonen, die mit einer systemischen Ausbildung und Haltung unterwegs sind. Unsere bisherige Erfahrung hat uns gelehrt, dass das gemeinsame vertiefende Forschen und Erkunden zeitgemäßer Themen in achtsamer und liebevoller Umgebung einen Resonanzraum schafft und transformative Entwicklungsprozesse sowohl individuell als auch darüber hinaus angestoßen werden können.

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